Die Safranzeit hat begonnen. Fast überall auf den Feldern in unserer Gegend zeigen sich die ersten Blüten.
Wie sieht die Pflanze aus, aus der der Safran gewonnen wird?
Safran wird aus dem Herbstkrokus gewonnen. Eine Safranknolle treibt fünf bis neun lanzettenartige Blätter aus, das sogenannte Safrangras, im Herbst noch sehr fein und kurz.
Je Knolle wachsen meist zwei bis drei Blüten, die die typischen drei sich am Ende verzweigenden roten Narben besitzen, die das eigentliche Gewürz sind.
Wer einmal Safran gerochen hat, erkennt ihn auch an seinem süss-bitteren Geruch, der unverkennbar auch von den blühenden Pflanzen ausgeht. Geerntet wird die ganze Blüte, aus der dann die roten Fäden in Handarbeit entnommen und getrocknet werden.
Zurück bleibt das Safrangras, das weiter wächst (bis etwa 20 cm Länge) und erst im nächsten Frühjahr wie beispielsweise beim Schneeglöckchen braun wird, abstirbt und einfach abgezogen werden kann.
Was ist der Unterschied zur Herbstzeitlosen?
Die Herbstzeitlose (Giftpflanze 2010) bildet ebenfalls zartlila Blüten, aber ohne Grün und rote Stempel. Man erkennt sie deutlich an den fehlenden Safranfäden und daran, dass sie kein Laub ausbilden. Dieses erscheint erst im Frühjahr und führt oft zu Verwechslungen mit Bärlauch, weil beide Pflanzen breite Blätter ausbilden, die sich ähneln. (Die der Herbstzeitlosen riechen allerdings nicht nach Knoblauch und sind dicker als die feinen Blätter des Bärlauchs.)